Social Day-Geschichten vom Indianertippi, vom Klohäusl und wuseligen Mitbewohnern
Ape und die „Hechte“ sind seit vielen Jahren ein eingespieltes Team im sozialen Engagement. So auch am Social Day am 19. September auf unserer schönen Ilminsel.
Die vier engagierten „Hechte“, Johannes, Simon, Richard und Michael von der Firma Hecht Technologie aus Pfaffenhofen und Pörnbach, standen am Donnerstag Punkt acht Uhr schwer bepackt auf unserer Ilminsel zum Social Day bereit. Seit 2018 bieten wir Kindern und Jugendlichen in diesem Naturerlebnisort bei Ossenzhausen im Lkr. Pfaffenhofen natur- und erlebnispädagogische Gruppen an. Auf einem riesigen Grundstück direkt an der Ilm, stehen unseren NaturSinn-Gruppen drei Hütten, ein Lagerplatz mit Feuerstelle, ein großes Tippi sowie viele andere Plätze zum Spielen und Toben zur Verfügung.
All dies will jedoch auch gehegt und gepflegt sein. Und die Natur holt sich bekanntlich zurück, was ihr gehört. Das Vorhaben für diesen Tag, nämlich die Schäden des Sommer-Hochwassers zu beseitigen, war daher sportlich ambitioniert. Dazu hatten die Hechte ordentlich schweres Gerät mitgebracht: Vom Stromgenerator über einen riesigen Wassertank bis hin zum Rasenmäher und zur Motorsense, waren auch große Leitern und alle erdenklichen Werkzeuge im Einsatz. Ein Eldorado für Heimwerker.
Aber ganz so einfach war es dann doch nicht. Priorität hatte vor allem das große Tippi, das vom Hochwasser leider völlig verdreckt war. Es musste ordentlich gereinigt und vor allem dann wieder vollständig imprägniert werden. Abbauen oder dranlassen war hier die Frage. Erst rückten die Hechte dem Zelt mit Wasser und Schrubbern auf den Leib, dann kam kurzentschlossen doch der Dampfstrahler zum Einsatz, der letztlich aber zu wenig „Dampf“ hatte. Nachmittags haben wir uns entschieden, das Tipi Lining dann doch vollständig abzunehmen. Patrick und Simon haben’s mit zu Hecht genommen, um es nochmals mit Hochdruck zu reinigen.
Eine weitere Baustelle war dann auch unser Klohäusl, das nicht nur vom Hochwasser verschlammt war, sondern das sich auch einige Waldbewohner unter den Nagel gerissen haben. Hier mussten vor allem sämtliche Fliesen von der Wand geschlagen werden, weil sich ganze Ameisenstämme dahinter ihren neuen Lebensraum erobert haben. Die Hechte haben den riesigen Ameisenbau äußerst achtsam und vorsichtig herausgeschnitten und außerhalb in der Natur platziert. Anschließend wurden die Wände komplett neu mit Holz verkleidet und kleine Löcher ausgeschäumt. Jetzt haben es auch die Mäuse schwer, vom Klohäusl aus neue Wege in die angrenzende Wohnhütte zu finden.
Auf dem Gelände wurden die Wege wieder freigeschnitten, der Wildwuchs um die Hütten entfernt, Wiese und Ufer der Ilm gemäht und die Hütten von den vielen Spinnweben befreit. Es war ein arbeitsreicher, aber sonniger Tag an der frischen Luft mit vielen tollen Naturerlebnissen – im wahrsten Sinne des Wortes. Ganz herzlichen Dank an das Team von Hecht und eure großartige Unterstützung mit wahrhaft großen Geschützen.
Denn jetzt schaut sie wieder tippitopi aus, unsere Ilminsel, und ist vor allem startklar für den „Tag der offenen Ilminsel“ am 7. Oktober von 15:00 bis 18:30 Uhr, an dem zahlreiche Natur- und Wildnisaktionen auf Groß und Klein warten.